Öffentlicher Bücherschrank
in Malsch wird gut besucht - siehe auch die Bücherschrank - Seite .
Das Warten hat ein Ende: Soeben wurden die Preisträger:innen der Leipziger Buchmesse 2024 in der Glashalle vor dem mitfiebernden Publikum
ausgezeichnet. In der Kategorie Belletristik hat sich die siebenköpfige Jury für Barbi Marković und ihren Roman „Minihorror“ entschieden. Mit dem Preis in der Kategorie Sachbuch/Essayistik wurde Tom
Holert für sein Werk „ca. 1972“ Gewalt – Identität – Methode ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie Übersetzung verlieh die Jury an Ki-Hyang Lee für ihre Übersetzung des Erzählbandes „Der Fluch
des Hasen“ aus dem Koreanischen von Bora Chung. Die heute Geehrten stehen auch für ein besonderes Jubiläum – denn der Preis der Leipziger Buchmesse wird dieses Jahr zum 20. Mal vergeben.
STOCKHOLM dpa/rtr/taz | Der Nobelpreis für Literatur geht in diesem Jahr an den Norweger Jon Fosse. Wie das Nobel-Komitee mitteilte, wird der 64-jährige Dramatiker „für seine innovativen Stücke und Prosa“ geehrt, die „dem Unsagbaren eine
Stimme geben“.
„Ich bin überwältigt und etwas verängstigt. Ich sehe dies als eine Auszeichnung für die Literatur, die in erster Linie Literatur sein will, ohne andere Erwägungen“, sagte Fosse.
Auf Deutsch erschienen von ihm unter anderem „Melancholie“ und „Der andere Name“. Für sein Prosawerk „Trilogie“ bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten
Literaturpreis Skandinaviens. Neben mehr als zwei Dutzend Theaterstücken hat der Schriftsteller im Laufe von vier Jahrzehnten auch Romane, Essays, Gedichtbände und eine Reihe von Kinder büchern
veröffentlicht. Seine schmale Erzählung „Morgen und Abend“ von 2000 war von der Literaturkritik überwiegend hoch gelobt worden.
Fosse wurde 1959 in Norwegen geboren.
Dotiert ist die Auszeichnung in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro).
Büchner Preis 2023
Der Schriftsteller Lutz Seiler wird mit dem Georg-Büchner-Preis 2023 ausgezeichnet. Der Schriftsteller
habe "mit klangvollen Gedicht-bänden" begonnen und von dort zum Erzählen gefunden, sei aber stets "ein so klarer wie rätselhafter, dunkel leuchtender Lyriker" geblieben, zuletzt mit dem Gedichtband
schrift für blinde riesen. Seiler habe als Romancier und als Dichter zu seiner eigenen unverwech-selbaren Stimme gefunden, melancholisch, dringlich, aufrichtig, voll von wunderbaren Echos
aus einer langen literarischen Tradition.
Der Georg-Büchner-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. Er wird seit 1951 verliehen, finanziert wird er von der Staatsministerin für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und
Kunst sowie der Stadt Darmstadt.
Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie erhält in diesem Jahr den Friedenspreis
des Deutschen Buchhandels. Man wolle ihn für seine Unbeugsamkeit und seine Lebensbejahung ehren, begründete die Jury.
Er sei einer der leidenschaftlichsten Verfechter der Freiheit des Denkens und der Sprache - "und zwar nicht nur seiner eigenen, sondern auch der von Menschen, deren Ansichten er nicht teilt":
Salman Rushdie erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buch-handels.
"Wir ehren Salman Rushdie für seine Unbeugsamkeit, seine Lebensbejahung und dafür, dass er mit seiner Erzählfreude die Welt bereichert", hieß es in der Begründung der Jury. Er verteidige
unter hohen persönlichen Risiken eine wesentliche Voraussetzung des friedlichen Miteinanders.